Region der Marktführer

Die enorme Dichte an Weltmarktführern wie Würth ist das Fundament für den Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit der Region. Foto: Würth

Heilbronn-Franken, die Region der Weltmarktführer, ist auch eine Region der Vielfalt. Das liebliche Taubertal im Norden, das landwirtschaftlich geprägte Hohenlohe mit zahlreichen Rad- und Wanderwegen an Kocher und Jagst sowie der industrielle Kern rund um das Oberzentrum Heilbronn, das zudem noch mit dem größten Rotweinanbaugebiet Deutschlands aufwartet, bilden ein breites Spektrum an Lebensqualität.Fundament Den Vergleich mit bekannteren Regionen Deutschlands braucht Heilbronn-Franken nicht zu scheuen. Erst recht nicht, wenn man sich die enorme Dichte an Weltmarktführern anschaut, die ihresgleichen sucht und das Fundament für den Wohlstand und die Zukunftsfähigkeit der Region bildet. Basis dieses Wohlstands und der niedrigen Arbeitslosigkeit in der Region ist eine starke Wirtschaft, die sich dynamisch entwickelt und sich permanent neuen Herausforderungen stellt. Neben der Wirtschaft sind es viele weitere Faktoren, die die Region so lebendig und lebenswert machen.   


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Eine Marke muss mehr sein als nur ein Wort, sie muss erlebbar sein, sagt Professor Thorsten Krings. Illustration: Aurielaki/stock.adobe.com

Getreu dem Motto „Jedes Mal a bissle besser“, haben sich viele Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken über Generationen hinweg einen Platz an der Weltspitze gesichert. Viele familiengeführte und mittelständische Unternehmen haben sich in meist kleinen und engen Marktsegmenten weltweit einen Namen gemacht. Durch stetige Verbesserung und innovative Ideen haben sie ihre Produkte und Technologien an die Spitze des Wettbewerbs gesetzt. Unter „Innovation“ verstehen die Unternehmen in der Region weit mehr: etwas nützlicher, besser, effizienter zu machen – in Abläufen, Produktionsprozessen, Kommunikation, am Arbeitsplatz oder am Service gegenüber dem Kunden – das zeichnet die Unternehmen unserer Region aus.

Einfacher wird das Geschäft freilich nicht. Bevölkerungsrückgang, Arbeitskräftemangel, Strukturwandel – bereits diese drei Schlagwörter reichen aus, um die gewaltigen Herausforderungen zu skizzieren, denen sich die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken in den nächsten Jahren stellen muss. Die Unternehmen lassen sich deswegen aber nicht vom Kurs abbringen. Im Gegenteil: Sie blicken nach vorne, sie investieren kräftig, suchen kluge Köpfe und entwickeln neue Produkte. Kurzum: Sie machen sich fit für die Zukunft – egal ob es sich um Aktiengesellschaften oder familiär geprägte Betriebe mit wenigen Mitarbeitern handelt.

Mitarbeitersuche
Um die besten Mitarbeiter für die Herausforderungen der Zukunft zu finden, müssen sich die Unternehmen immer mehr ins Zeug legen, denn in manchen Branchen können sich die besten Köpfe die Jobs fast aussuchen. Das Thema an sich ist gar nicht mal neu, allenfalls ist der Begriff erst seit einiger Zeit weit verbreitet. „Employer Branding gibt es schon seit mehr als 20 Jahren“, sagt Thorsten Krings. Der Professor für Personal und Führung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn hat es auch aktiv betrieben – weil er vor dem Wechsel auf die Professur im Jahr 2011 in Personalabteilungen großer Konzerne tätig war.

Inzwischen verlassen die ersten Absolventen der Generation Z die Hochschulen, junge Leute, die mit dem Internet groß geworden sind. Die nach 1990 Geborenen haben ganz andere Ansprüche, sagt der Professor: Sie orientieren sich an Empfehlungen von Verwandten und Bekannten, müssten aber oft überhaupt erst etwas über Branchen und Berufsbilder vermittelt bekommen. Viele hätten etwa gar keinen Begriff von Berufen im Handwerk und was sich daraus für Möglichkeiten ergeben können. Neben Internetseiten von Betrieben seien aber auch Jobbewertungsportale nicht zu unterschätzen, warnt Krings. Was also ist dann Employer Branding? „Die Marke muss erlebbar sein“, sagt der Professor. „Und ich muss den Leuten jeden Tag einen Grund geben zu bleiben.“ Da spielen Themen wie Lebensplanung, Sabbatical oder Pflege-Auszeiten eine größere Rolle als früher. red