Stadt sucht Grünpaten

Stadt startet in E-Mobilität – Acht neue Ladestellen werden eingerichtet

Ab April 2020 können Neckarsulmer eine Patenschaft für städtische Grünflächen übernehmen. Damit soll nicht nur der Bauhof entlastet, sondern auch für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum gesorgt werden. Foto: Archiv/Heck

Das ehrenamtliche Engagement in Neckarsulm erhält ein neues Aktionsfeld. Ab April 2020 können sich Bürger als Grünpaten um städtische Bäume, Pflanzen und Beete kümmern. Koordiniert wird das Projekt vom Grünbereich des Bauhofs, der das Konzept erarbeitet hat. Vorgesehen sind vier Formen von Grünpatenschaften: für Bäume, Grünflächen, Pflanzkübel und Blumenbeete. Für die Pflege der Blumenbeete können sich mehrere Personen oder Gruppen zusammenschließen.Freie Hand Beetpaten haben weitgehend freie Hand bei der Gestaltung. Sie entscheiden, wie sie ihre Bereiche anlegen, bepflanzen und pflegen. Hierfür erhalten sie von der Stadt einen Zuschuss. Dafür sind im Haushalt 2020 erstmals 5000 Euro bereitgestellt. Bei Bäumen, Grünflächen und Pflanzkübeln hingegen wird die Gestaltung vorgegeben, um an markanten Stellen ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Als Paten bewerben können sich Bürger, Schulklassen, Nachbarn, Vereine und Firmen. Die Auswahl der zu pflegenden Flächen steht ihnen frei, jedoch empfiehlt es sich, Bäume, Grünflächen oder Pflanzkübel vor der Haustür oder in der Nähe auszuwählen. Zu den Aufgaben der Paten gehört es, das Grün ausreichend zu wässern, von Unkraut zu befreien, den Boden aufzulockern, zu belüften, den Pflegebereich und das unmittelbare Umfeld sauber zu halten. Bei größeren Verschmutzungen, Beschädigungen oder Schmierereien wird der Bauhof verständigt. Für die Verkehrssicherheit sind weiterhin Stadt und Bauhof verantwortlich. Bäume und größere Flächen, die im Sommer viel Wasser benötigen, werden weiter städtisch bewässert, auch wenn sie von Paten betreut werden. Mit dem Projekt will Neckarsulm dazu aufrufen, achtsam mit der Natur umzugehen. „Unsere Grünanlagen tragen wesentlich dazu bei, das Kleinklima in der Stadt zu verbessern“, betont der Leiter des Grünbereichs, Günter Glaser.Signalsetzen Das städtische Grün in Neckarsulm umfasst 12 000 Bäume, mehr als 50 Pflanzkübel und 156 Hektar Grünanlagen. Weil der personell unterbesetzte Bauhof diese Flächen nicht gleich intensiv pflegen kann, wurden diese Leistungen teilweise reduziert. Insofern sollen die Grünpatenschaften nicht nur den Bauhof schrittweise entlasten, sondern auch zu mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum führen. Um ein entsprechendes Signal zu setzen, werden die infrage kommenden Flächen zunächst mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Auch Patenschaftsschilder sind denkbar. Als Zeichen der Anerkennung erhält jeder Pate eine Urkunde. Er wird in ein Register eingetragen und alle zwei Jahre zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen. snp  

NECKARSULM: Neues Patenschaftsprogramm zur Pflege städtischer Flächen startet im April 2020

INFO So wird man Grünpate

Wer in Neckarsulm Grünpate werden will, kann sich bei Günter Glaser, Telefonnummer 01732 35315, oder E-Mail an: guenter.glaser@neckarsulm.de melden. Mit den Interessenten vereinbart der stellvertretende Bauhofleiter einen Termin vor Ort.

Dienststellen zu

Die Dienststellen der Stadt Neckarsulm haben von Dienstag, 24. Dezember, bis Mittwoch, 1. Januar 2020, geschlossen, das gilt auch für die Verwaltungsstellen Obereisesheim, Dahenfeld und Amorbach.

Bereitschaftsdienst des Bauhofes: Telefon 0172 6994813; Standesamt (nur bei Sterbefällen): 07132 35216, Standesamt Obereisesheim: 0176 15035202. snp
  

Gemeinderat für B27-Anschluss

NECKARSULM ´Nach dem um wenige Stimmen gescheiterten Quorum, bei dem sich 57,4 Prozent der Neckarsulmer Wähler gegen das Projekt ausgesprochen hatte, befand der Gemeinderat am Dienstag in seiner Sondersitzung über den geplanten B27-Anschluss Binswanger Straße. Vor rund 300 interessierten Zuhörern stimmten 16 Stadträte für das Projekt, elf dagegen. Damit soll der Anschluss der Binswanger an die Bundesstraße vorangetrieben werden, der Bau ist aber noch nicht beschlossen. Die Kosten werden auf 42 Millionen Euro geschätzt, die Stadt muss derzeitigen Berechnungen zufolge 22,6 Millionen Euro übernehmen. NSt
   

Dienstfahrt mit Elektrofahrzeugen

Stadt startet in E-Mobilität – Acht neue Ladestellen werden eingerichtet

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Stadtwerke und Bauhof haben zwei E-Fahrzeuge (VW Golf) mitsamt Ladesäulen in Dienst gestellt: (von links) Vize-Bauhofleiter Günter Glaser, OB Steffen Hertwig, Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel und Werkleiter Thomas Haag. Foto: snp

NECKARSULM Bei der Stadt sollen Dienstfahrten bald nur mit Elektrofahrzeugen zurückgelegt werden. Um hierfür die technischen Voraussetzungen zu schaffen, hat der Gemeinderat beschlossen, die Rathaustiefgaragen mit Elektro-Ladestellen auszurüsten. Stadtwerke und städtischer Bauhof setzen bereits jeweils ein Elektroauto (VW Golf) für Dienstfahrten ein. Voll aufgeladen sind damit bis zu 200 Kilometer Reichweite möglich. Zwei Ladesäulen haben die Stadtwerke auf dem Gelände der Zentrale am Hungerberg schon installiert. Diese sind zwar nicht-öffentlich, stehen aber auch Geschäftspartnern zur Verfügung. In der Dienstwagen-Tiefgarage der Rathaus-Erweiterung (Gebäude C) sind vier Standard-Ladestellen mit einer Ladeleistung von jeweils 22 Kilowatt geplant. Die Tiefgarage des Mittelbaus (Gebäude B) wird mit vier weiteren ausgestattet. Davon kommen zwei in die Bürgermeistergarage, wo OB Steffen Hertwig und Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel ihre Dienstwagen parken.

Im öffentlichen Bereich schafft die Stadt zwei Parkplätze mit je einer 22 Kilowatt-Standard-Ladestelle. Diese werden in Nähe zur Bürgermeistergarage eingerichtet. Sie sollen per Servicevertrag für den Betrieb und Unterhalt vergeben werden. Zu welchen Konditionen Fahrzeuge dort aufgeladen werden können, wird mit dem Anbieter festgelegt.

Die Gesamtkosten für Planung und Installation der acht Ladestellen betragen 140 500 Euro. Hierfür gibt es Landesfördermittel von bis zu 22 250 Euro. Die Arbeiten für die Ladeinfrastruktur sollen sofort nach der Förderzusage beginnen. Sobald die Ladeinfrastruktur zur Verfügung steht, beginnt die Stadt, ihre Dienstflotte komplett auf E-Fahrzeuge umzurüsten. Für Dienstfahrten der Mitarbeiter werden vier EMobile neu beschafft. Auch OB Hertwig und Bürgermeisterin Mösel erhalten neue Dienstwagen. snp
  

Gebühren für Abwasser steigen geringfügig

NECKARSULM Der Gemeinderat hat die Schmutz- und Niederschlagswassergebühren für 2020 festgelegt. Der Gebührensatz für Abwasser steigt geringfügig um fünf Cent auf 1,70 Euro pro Kubikmeter. Die Gebühr für die Beseitigung des Niederschlagswassers beträgt unverändert 0,40 Euro pro Quadratmeter. Bei der Abwasserbeseitigung müssen Kommunen kostendeckend kalkulieren und Mehraufwendungen ausgleichen. In der aktuellen Kalkulation entsteht dadurch im Saldo ein zusätzlicher Aufwand bei den Betriebskosten von 120 000 Euro. Auch mit der jetzt beschlossenen Erhöhung liegen die Neckarsulmer Gebühren weiterhin unter dem Durchschnittsniveau. Städte vergleichbarer Größe erheben im Mittel 1,82 Euro pro Kubikmeter. Im Landkreis liegt der durchschnittliche Satz bei 2,21 Euro pro Kubikmeter. snp