Experten vor Ort - Metallbauer

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Metallbauer sind nicht nur für Gebrauchsgegenstände zuständig. Auf Kundenwunsch können auch Kunstwerke entstehen. Foto: dpa

Präzises Arbeiten ist von allergrößter Bedeutung für den Metallbauer – schließlich sollen die gefertigten Bauteile bei der Montage auch zusammenpassen und müssen zudem hohen Sicherheitsanforderungen genügen. Wer beim Metallbauhandwerk an Hünen mit schweren Hämmern denkt, hat heutzutage nur noch teilweise Recht: Die Arbeit des Metallbauers wird zunehmend durch Maschinen erleichtert, deren Bedienung jedoch ein gewisses Maß an technischem Verständnis voraussetzt. Bei der Umsetzung von technischen Zeichnungen am Werkstück sind räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick wichtige Zutaten fürs Gelingen. Wer darüber hinaus gern im Freien arbeitet und „wetterfest“ ist, außerdem an wechselnden Arbeitsorten in kleinen Teams tätig sein möchte, für den könnte dieses Handwerk genau das Richtige sein. Da bei einigen Fachrichtungen auch in luftiger Höhe gearbeitet wird, ist hier Schwindelfreiheit angesagt. Schmiedekunst Alles beginnt mit dem Auftrag des Kunden: Ein neues Gartentor soll her. Er hat genaue Vorstellungen darüber, wie es auszusehen hat. Vor Ort wird maßgenommen und es wird alles mit den Kunden besprochen. Danach wird ein Angebot und erstellt. Geht die Auftragsbestätigung ein, kann es losgehen. Zunächst werden die Schablonen angefertigt, mittels derer die verschiedenen Werkstoffe, Metalle und Metalllegierungen zurecht geschnitten werden. Dazu stehen spezielle Schneidbrenner und Zuschnittmaschinen zur Verfügung. Nachdem die Rohlinge der einzelnen Bauteile fertig sind, müssen sie auf ihre gewünschte Form gebracht werden, zum Beispiel durch Stanzen, Bohren, Abkanten und Fräsen. Auch das Schmieden ist eine Umformtechnik, die man auch als Druckumformen bezeichnet. Entweder kalt oder warm werden Einzelstücke aus Metall mit Druck bearbeitet. Was früher noch mit Schmiedehammer und Amboss per Hand bearbeitet wurde, kann heute mittels industriellen Freiformschmiedens mit der Freiformschmiedepresse oder einem Gesenkschmiedehammer maschinell gemacht werden. Damit lassen sich auch sehr große und schwere Einzelstücke verformen. Montage Wenn die teils erhitzten Metallteile abgekühlt sind, ist es an der Zeit, die Maße noch einmal zu überprüfen. Wenn sie mit den Vorgaben übereinstimmen, lassen sie sich durch Nieten, Schweißen oder Schrauben miteinander verbinden und die Scharniere, Schlösser und die Türklinke für das Gartentor integrieren. Ist es voll funktionsfähig? Dann fehlt nur noch ein schicker Anstrich. Der Metallbauer lackiert die Oberflächen und behandelt sie mit einem speziellen Korrosionsschutzmittel, das das Tor in Zukunft vor Wind und Wetter schützen soll. Sollte es doch nach einigen Jahren zu Abnutzungserscheinungen kommen, hat er natürlich auch dafür eine Lösung parat: Mit dem Sandstrahler reinigt er die Oberfläche von Rost und Verschmutzungen und trägt anschließend eine neue Beschichtung auf. red 

Präzises Arbeiten im Dienst des Kunden: Arbeit wird zunehmend durch Maschinen erleichtert – Technisches Verständnis als Voraussetzung

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Wissenswertes zu Ausbildung

Weitere Infos unter https://berufenet.arbeitsagentur.de oder unter www.ausbildung.de/berufe/metallbauer/

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