Neckarsulmer Stimme

Von Karl-Heinz LeitzDie Neckarsulmer Jahrgangsvereinigung 1944/45 hatte sich zum 75. Geburtstag selbst mit einer Viertagesreise nach Südtirol beschenkt. Unter der Führung von Jahrgangsboss Bernd Friedel machte sich eine 35-köpfige Truppe auf, um eine der schönsten italienischen Provinzen im Norden des Landes zu bereisen.Gleich nach dem Start übergab Vorsitzender Friedel an Ausschussmitglied Helmut Katzer, der von Beginn an dieses Projekt mit erarbeitet hatte. Kratzer war dann die gesamte Zeit Ansprechpartner für Ablauf und Wissenswertes.Nach langen Stau-Umwegen erreichten die Neckarsulmer am Nachmittag die italienische Stadt Brixen. Dort warteten bereits die beiden Städteführerinnen Elisabeth und Regina auf die Gruppe.Der Rundgang führte durch die alte und sehenswerte Bischofsstadt, mit romanischem Dom und Kreuzgang, Pfarrkirche St. Michael, Rathaus, Hopfengarten und Jahrtausendsäule. Über Bozen ging es dann zum Standquartier in Kurtinig, ganz im Süden von Südtirol gelegen. Zimmerbezug, Begrüßung und gemeinsames Abendessen bildeten das Restprogramm des Tages.Früh raus Wer etwas sehen will, der muss früh aus den Federn. Meran und die Gärten von Schloss Trautmannsdorf standen auf dem Programm. Bei der Stippvisite im weltbekannten Kurort warteten ebenfalls wieder Städteführer auf die Jahrgängler.Bei mehreren Stopps erfuhren die Gäste viel Wissenswertes über die Stadt, die mit rund 40 000 Einwohnern nach Bozen die zweitgrößte Südtirols ist.Trautmannsdorf Nach dem Rundgang durch die Altstadt mit Pfarrkirche St. Nikolaus und etwas Zeit zur freien Verfügung, ging es weiter zu den botanischen Gärten von Schloss Trautmannsdorf. Sie erstrecken sich über eine Fläche von zwölf Hektar in Form eines natürlichen Amphitheaters über einen Höhenunterschied von 100 Metern. Das eröffnet beeindruckende Perspektiven auf exotische Gartenlandschaften, die umliegende Bergwelt und die Kurstadt Meran. Eine digitale Südtirol-Präsentation von Hotelier Walter Teutsch schloss sich am Abend an.Der dritte Tag gehörte der Stadt Bozen mitsamt dem Archäologiemuseum und dessen Ötzi-Ausstellung. Dort ist der Mann aus dem Eis, eine 5300 Jahre alte Mumie aus der Kupferzeit, mitsamt Bekleidung und Ausrüstung zu bestaunen. Dafür standen nach den Neckarsulmern noch hunderte Touristen Schlange.Zurück im Hier und Jetzt gab es eine Kellereibesichtigung und eine Fünfer-Probe in einem Weingut in Eppan und im Anschluss ein wenig südliches Flair am Strand des Kalterer Sees.Kleinod Über den Vinschgau, wo es am Ortseingang von Naturns mit dem St. Prokulus-Kirchlein, dessen Wandmalereien die ältesten im deutschsprachigen Raum sind, ein besonderes Kleinod zu bestaunen gab, machte sich der Jahrgang schon wieder auf die Rückreise. Ein weiterer Sightseeing-Stopp erfolgte nach am Reschen-Stausee, wo heute nur der Kirchturm von Alt-Graun aus dem Wasser ragt. Danach ging es Richtung Neckarsulm – mit etlichen Staus als Begleiter.