Neckarsulmer Gemeinderat: Parkkonzept & Mobilitätskonzept

Vorübergehende Beeinträchtigungen durch Modultransporter per Tieflader

Noch kann man in Neckarsulm – wie hier im Parkhaus der Ballei – sein Auto unentgeltlich abstellen. Wie lange das noch so bleibt, ist offen. Foto: Archiv/Mugler

Der Neckarsulmer Gemeinderat hat für die Innenstadt ein neues Parkkonzept beschlossen. Damit stimmte das Gremium für Gebühren auf öffentlichen Stellflächen – sie werden erst später festgelegt – und für eine begrenzte Parkdauer. Ebenfalls erst später wird auch darüber entschieden, ob in der Innenstadt kostenfrei geparkt werden darf und wenn ja, für wie lange.Mobilitätskonzept Mit der Einführung von Parkgebühren verfolgt die Stadt das Ziel, Verkehrsströme zu lenken, unnötigen Verkehr zu vermeiden und diesen in der Innenstadt zu reduzieren – als Baustein des multimodalen städtischen Mobilitätskonzepts. Die zahlenden Nutzer können ihre Parkzeit selbst festlegen – und somit auch länger als zwei Stunden in der Innenstadt parken.„Die Rahmenbedingungen haben sich grundsätzlich geändert“, erläuterte Oberbürgermeister Steffen Hertwig. Die Belastung durch Dauer- und Falschparker habe stark zugenommen. „Das hat im Ballei-Parkhaus inzwischen solche Ausmaße angenommen, dass die Besucher unserer Volkshochschule teilweise keinen Platz mehr finden“, berichtete er. Deshalb soll das Parkraumkonzept dazu beitragen, Dauerparker in die Randbereiche der Innenstadt zu verlagern, damit die frei werdenden Flächen wieder vorrangig für Besucher der Innenstadt zur Verfügung stehen.Geltungsbereich Die Neuordnung gilt für die markierten Parkplätze am Straßenrand der Kernstadt, für Parkhäuser und Tiefgaragen sowie die öffentlichen Stellplätze Kolpingdeck (P 1), Museumsplatz (P 5), Parkplatz Farrenstall, Urbanstraße und Sulmstraße (P 7). Spätestens 2021 sollen alle öffentlichen Parkplätze in der Kernstadt mit Bodensensoren ausgestattet werden. Diese ersetzen dann die Parkscheibe.Parkhäuser und Tiefgaragen werden mit Schrankensystemen ausgerüstet. Vor der Ausfahrt muss die fällige Gebühr bezahlt werden. Ausgenommen sind die Tiefgaragen der Mediathek (Urbanstraße) sowie Neckarstraße/Sonnengasse. Sie stehen künftig der Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung, sondern werden nur noch von Kunden der Mediathek beziehungsweise privaten Mietern genutzt. Offene Stellplatzanlagen erhalten Parkscheinautomaten. Das dort gelöste Ticket gibt die gewählte Parkdauer an.Die Schranken und Parkscheinautomaten werden im Laufe dieses Jahres beschafft. Hierfür bewilligte der Gemeinderat rund 700 000 Euro. Voraussichtlich noch vor der Sommerpause entscheidet der Gemeinderat über kostenfreies Parken und über die Höhe der Parkgebühren. Das neue kostenpflichtige Parkraumsystem soll dann zum 1. Januar 2021 starten und später auch auf die Bereiche Salinenstraße/Bahnhof West und Christian-Schmidt-Schule/Odenwaldstraße ausgeweitet werden. In einem ersten Schritt wird zunächst die Höchstparkdauer im Parkhaus Ballei (P 6) von vier auf zwei Stunden mit Parkscheibe reduziert. Um die Umsetzung des Konzepts weiter vorzubereiten, führt die Verwaltung Gespräche mit den städtischen Kultureinrichtungen und dem Gewerbeverein. Dabei geht es um Rabattaktionen beziehungsweise Erstattungssysteme für Kunden und Besucher der Innenstadt. „Wir wollen gemeinsam mit allen Akteuren verhandeln und auf breiter Basis akzeptable Lösungen finden“, kündigte der OB an. snp  

Neckarsulm: Neues Konzept und Gebühren sollen dazu beitragen, Verkehrsströme zu lenken und Innenstadt zu entlasten

Digitale Anwendungen

Mit dem Start des neuen Bewirtschaftungssystems wird auch die Beschilderung der Parkplätze und Parkierungsanlagen erneuert. Die dynamischen Hinweistafeln des Parkleitsystems, die wegen häufiger Störungen seit längerem abgeschaltet sind, werden dann komplett demontiert und durch Hinweistafeln auf die einzelnen Parkierungsstandorte ersetzt. Die Zahl der freien Parkplätze im öffentlichen Straßenraum sowie in den Parkhäusern und Tiefgaragen wird künftig mit Hilfe von Bodensensoren oder Schrankensystemen automatisch erfasst. Über Apps oder andere digitale Programme kann sich der Nutzer auf dem mobilen Endgerät anzeigen lassen, wo in der Innenstadt noch Parkplätze frei sind und diese gezielt ansteuern. So trägt die digitale Technik dazu bei, unnötigen Suchverkehr zu vermeiden. Dieses Verfahren ist zudem weniger störanfällig als das alte Parkleitsystem. snp

Stellplätze bei Netto entfallen

NECKARSULM Ab sofort ist das Parken beim Netto-Markt im Außenbereich des Parkhauses Seestraße (Ballei) nicht mehr möglich. Die zehn Stellplätze, die bislang für die Kunden des Discountmarktes zur Verfügung standen, sind gesperrt. Marktbesucher können weiterhin die 27 Kundenparkplätze auf der Ebene null des Parkhauses kostenfrei nutzen. Die entfallenden Stellplätze befinden sich im unmittelbaren Zufahrtsbereich der Feuerwache. Im Einsatzfall wurden die schnell anrückenden Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr regelmäßig durch ein- und ausparkende Fahrzeuge behindert. Falschparker behinderten den Verkehr zusätzlich. Aus diesem Grund hat sich die Stadt jetzt dafür entschieden, eine Sperrung anzuordnen. Zudem werden derzeit bauliche Möglichkeiten geprüft, um die Zufahrtssituation im Bereich der Feuerwache dauerhaft zu verbessern. snp
   

Interims-Kita Amorbach soll im Juni in Betrieb gehen

Vorübergehende Beeinträchtigungen durch Modultransporter per Tieflader

Neckarsulmer Gemeinderat: Parkkonzept & Mobilitätskonzept-2
Die Module für die Kita Amorbach werden mit dem Tieflader transportiert. Dies führt vorübergehend zu Beeinträchtigungen. Foto: FAGSI Vertriebs- und Vermietungs-GmbH, Morsbach

NECKARSULM Die Stadt Neckarsulm schafft kurzfristig dringend benötigte weitere Betreuungsplätze im Stadtteil Amorbach. Zu diesem Zweck wird bis zur Bereitstellung langfristiger baulicher Alternativen interimsweise eine neue Kindertagesstätte auf dem früheren Gelände des Tennisclubs Neckarsulm in Amorbach errichtet.

70 bis 80Fahrten
Die Interims-Kita wird als Modulraumanlage errichtet. Die Module werden mit Tiefladern zur Baustelle transportiert. In der Folge kommt es in dieser und der kommenden Woche zu einer zusätzlichen Verkehrsbelastung durch täglichen Schwerlastverkehr. Betroffen sind die Amorbacher Straße und der Frankenweg. Die Stadt bittet Bürger und Anwohner um Verständnis. Die Modulraumanlage besteht aus insgesamt 105 Modulen. Verbaut werden Größen mit den Maßen von etwa sechs mal drei und zwölf mal drei Meter. Sie bilden zusammen eine Nutzfläche von 2200 Quadratmetern.

Für den Transport sind etwa 70 bis 80 Fahrten erforderlich. Dies führt zu zeitlich begrenzten, unvermeidlichen Beeinträchtigungen. Zudem müssen im Frankenweg vorübergehend Parkplätze gesperrt werden, um die Durchfahrt der Tieflader zu ermöglichen.

Sieben Gruppen
Die Kita Amorbach soll im Juni in Betrieb gehen. Im Endausbau wird die Einrichtung mit sieben Gruppen belegt. Träger der Einrichtung wird die Arkus gGmbH aus Heilbronn.

Dieser erfahrene Träger ist schon seit vielen Jahren erfolgreich im Umland im Bereich der Kinderbetreuung tätig. snp 
   

Weiterführende Schulen nehmen Anmeldung an

NECKARSULM Eltern von Grundschulkindern, die zum kommenden Schuljahr in die fünfte Klasse wechseln, können ihre Kinder jetzt an der weiterführenden Schule ihrer Wahl anmelden.

Hierzu bieten die städtischen Schulen in Neckarsulm folgende Termine an: Mittwoch, 11. März, und Donnerstag, 12. März.

Für die Anmeldung benötigen die Eltern Blatt 3 und 4 der Grundschulempfehlung, eine Kopie der Geburtsurkunde beziehungsweise des Familienstammbuchs oder den Pass des Kindes sowie gegebenenfalls den Sorgerechtsbescheid. Vorzulegen ist auch der Impfausweis beziehungsweise das ärztliche Zeugnis über ausreichenden Masern-Impfschutz.

Anmeldungen nehmen die Schulsekretariate zu folgenden Öffnungszeiten entgegen:

– Neue Verbundschule, Gymnasiumstraße 6: mittwochs und donnerstags, 7 bis 16 Uhr (jeweils durchgehend)

– Albert-Schweitzer-Gymnasium, Gymnasiumstraße 6: mittwochs, 7 bis 18 Uhr, donnerstags, 7 bis 17 Uhr (jeweils durchgehend)

– Hermann-Greiner-Realschule, Steinachstraße 70: mittwochs, 8 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, donnerstags, 8 bis 15 Uhr (durchgehend). snp
   

Ehrenamtliche Mitstreiter stark gefordert

Sport-Senioren bauen mit vereinten Kräften Unterländer Fasching ab

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Ohne die fleißigen Sport-Senioren wäre der Unterländer Fasching nicht durchführbar. Eine große Gruppe sorgte auch diesmal wieder für den reibungslosen Auf- und Abbau der Großveranstaltung. Foto: Karl-Heinz Leitz

Von Karl-Heinz Leitz

NECKARSULM Auf das Seniorenteam der Sport-Union ist Verlass. Auch in diesem Jahr setzten die fleißigen Mitarbeiter um ihre beiden Chefs Armin Bauder und Bruno Krämer den Schlusspunkt zur Faschings-Kampagne in der Ballei.

Erwartungennichterfüllt
Zwar blieb die 73. Ausgabe des Unterländer Faschings vor allem am Rosenmontag deutlich hinter den Erwartungen zurück, dennoch musste unabhängig vom Erfolg der Veranstaltung der Abbau des gesamten Mobiliars sowie der Deko wie gewohnt vonstatten gehen. Dazu waren rund 50 Seniorinnen und Senioren von 6 Uhr früh bis 13 Uhr im Dauereinsatz. Bevor die Senioren loslegten, hatten die ersten Aufräum- und Putzkolonnen bereits für die Grobreinigung gesorgt.

Als gegen Mittag alles Zubehör gereinigt, gespült und in Kisten verpackt, Bars, Dekorationen, Beleuchtung und sonstige Faschings-Utensilien verladen waren, hatte das routinierte Seniorenteam wieder einmal saubere Arbeit geleistet. Dafür wurden die freiwilligen Helfer traditionell vom Verein zum obligatorischen Abschlussessen mit Gaisburger Marsch eingeladen.

Dabei lobten die beiden Teamchefs Armin Bauder und Bruno Krämer sowie Geschäftsführer Kai Stettner die unentbehrlichen Helfer für deren Einsatz. Bauder sagte bei seiner kurzen Rückblende, dass ohne den bestens funktionierenden organisatorischen, logistischen und personellen Einsatz beim Auf- und Abbau die Großveranstaltung nicht mehr durchführbar wäre. Rekrutiert wurden die fleißigen Mitstreitern einmal mehr von Senioren-Teamchef Bruno Krämer.

Resumee
Bei seinem Resumee gab Bauder aber zu bedenken, dass schon beim nächsten Aufbau im nächsten Jahr dringend Verstärkung von jüngeren Senioren benötigt werde. Dabei beklagte er auch mit Blick auf den Riesenaufwand, wie schade es sei, wenn abgesehen vom Kinderfasching die Besucherzahlen beim Unterländer Fasching zu wünschen übrig ließen. Über die Ursachen der offensichtlichen Faschingsmüdigkeit müsse man sich im Verein Gedanken machen, betonte er. Bei dieser Gelegenheit dankte Bauder auch allen anderen Mitstreitern – ob aus den Sparten oder aus der Vereinsjugend – für deren Einsatz, der insgesamt ein immenser Beitrag der Mitglieder des Großvereins sei. Hervorgehoben wurde von ihm auch die großzügige Unterstützung durch Rolf Härdtner sowie die Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Kai Stettner und Team aus der Geschäftsstelle, die bei der Abwicklung der Gesamtveranstaltung einen großen Anteil hatten. Außerdem hob Bauder die unverzichtbare Arbeit der Ballei-Hallenmeister und ihren Teams hervor.