Richtig vorsorgen

Rechtzeitig die Weichen stellen

Wie die eigene Bestattung aussehen soll, kann jeder mit einem Vorsorgevertrag selbst festlegen. Dafür sollte man sich an ein seriöses Unternehmen wenden. Betriebe, die das Markenzeichen führen, werden regelmäßig kontrolliert. Foto: BDB

Täglich werden Verbraucher mit vollmundigen Versprechungen über Qualität von Dienstleistungen und Produkten gelockt, oftmals ohne dass deren Richtigkeit überprüfbar wäre. Um sich von schwarzen Schafen abzuheben, hat der Bundesverband Deutscher Bestatter deshalb ein Markenzeichen eingeführt. Betriebe, die mit diesem Zeichen werben dürfen, werden regelmäßig von unabhängiger Stelle auf ihre sorgfältige Arbeitsweise hin kontrolliert, teilt der Verband mit. Denn im sensiblen Bereich der Bestattung und Bestattungsvorsorge komme es besonders auf transparente, nachvollziehbare und glaubwürdige Begleitung und Beratung an: im aktuellen Trauerfall wie im Vorfeld beim Abschluss einer Bestattungsvorsorge. Das Markenzeichen stehe für Seriosität und Vertrauenswürdigkeit. Entlastung Mitten im Leben denkt niemand gerne an den Tod. Doch im Sterbefall muss heute jeder Mensch für seine eigene oder die Bestattung seiner Angehörigen selbst aufkommen. Wer vorsorgt, entlastet seine Angehörigen finanziell und emotional. Bestattungsvorsorge bedeutet aber auch, die eigenen Wünsche für die dereinstige Bestattung inhaltlich festzulegen. Die Fachbetriebe bieten dafür sogenannte Vorsorge-Beratungen an. Für die Finanzierung der eigenen Bestattung bieten zertifizierte Unternehmen zwei zuverlässige Möglichkeiten an, das Geld unabhängig, verzinslich und insolvenzfest bis zum Fall des Falles anzulegen.- Treuhandvermögen: Bei der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG kann der Vorsorgende die vereinbarte Summe als Treuhandvermögen sicher anlegen. Das eingezahlte Kapital ist durch die Bürgschaft eines namhaften deutschen Kreditinstituts zusätzlich geschützt. - Versicherung: Das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur bietet gemeinsam mit einem Versicherungsunternehmen Bestattungsvorsorge als Versicherungsleistung an, die sowohl die finanzielle Situation und als auch individuelle Wünsche berücksichtigt. In beiden Fällen sei das für die eigene Bestattung angelegte Geld sicher vor einem etwaigen Zugriff des Sozialamtes geschützt, wenn beispielsweise dessen Unterstützung durch eine Pflegebedürftigkeit notwendig werden sollte. Entscheidungshilfe Bei der Wahl des richtigen Bestatters bietet das Qualitätssiegel „Markenzeichen“ des Bundesverbands Deutscher Bestatter (BDB) eine Entscheidungshilfe. Bestatter, die das „Markenzeichen“ führen, haben ihre berufliche und persönliche Qualifikation nachgewiesen und sind somit verlässliche Experten im Bereich der Bestattungsvorsorge, aber auch in allen Angelegenheiten des Trauerfalls. Seit 2009 ist das Markenzeichen nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. So würden Qualität und Seriosität nicht nur behauptet, sondern seien im wahrsten Sinne des Wortes mit „Brief und Siegel“ dokumentiert. Alle Markenzeichen-Betriebe unterliegen demnach einer ständigen Kontrolle durch unabhängige Prüfer. red INFO Zertifizierung Der Bundesverband Deutscher Bestatter hat in Kooperation mit der zum Tüv Rheinland gehörenden Zertifizierungsgesellschaft LGA Inter-Cert das Markenzeichen zertifizierter Bestatter an über 1000 Betriebe in ganz Deutschland vergeben. Qualifizierte Markenzeichen-Bestatter in ganz Deutschland sind im Internet auf der Seite www.bestatter.de zu finden.

Brief und Siegel für seriöse Unternehmen: Bestattungsvorsorge eines Markenzeichen-Betriebs des Bundesverbands Deutscher Bestatter garantiert Qualität und Transparenz

Selbstbestimmt alt werden

Rechtzeitig die Weichen stellen

Frühzeitige rechtliche Vorsorge ist wichtig, damit der Wunsch nach Selbstbestimmung im Alter Wirklichkeit werden kann. Aufschieben sollte man das Thema auf keinen Fall: Denn entgegen einer weit verbreiteten Ansicht existiert auch in schwersten Krisensituationen kein automatisches gesetzliches Vertretungsrecht für den Ehepartner oder einen volljährigen Verwandten. Darauf weist die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative (AFI) hin, die zu diesem Thema verschiedene Informationsblätter anbietet.

Um unterschiedliche Lebensbereiche abzudecken, gibt es verschiedene rechtliche Vorsorgemöglichkeiten. Dazu gehören neben Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung auch das Testament, um Streitigkeiten nach dem eigenen Ableben vorzubeugen. Das Testament und die Vorsorgevollmacht setzen bei Erstellung uneingeschränkte Geschäftsfähigkeit voraus, bei den anderen beiden Verfügungen muss zumindest Einwilligungsfähigkeit gegeben sein. ots

INFO Wissenswertes
Die Infoblätter „Rechtliche Vorsorge“ können kostenfrei bestellt werden bei dem
Verein Alzheimer Forschung Initiative
Kreuzstraße 34
40210 Düsseldorf
Telefonnummer 0211 86206615,
Internet: www.alzheimer-forschung.de/rechtliche-vorsorge

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