Reiners Bücherkiste

Gerade heute, wo wir die meisten Informationen in wenigen Sekunden aus dem Internet ziehen, tut es gut, ein Buch in die Hand zu nehmen und zur Ruhe zu kommen. Auf dieser Doppelseite finden Sie spannende, gut recherchierte und inhaltsstarke Literatur rund um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit – Ratgeber, Kochbücher, Romane und mehr.Kleine große SchritteViele Menschen fühlen sich überfordert: Von heute auf morgen das gesamte Leben umstellen – keinen Kaffee mehr im Pappbecher trinken, keine Einmal-Wattestäbchen benutzen und Plastiktüten sind sowieso tabu. Auf liebevolle Art versucht Franzsika Viviane Zobel mit ihrem Buch, diesen Sorgen entgegenzutreten: „Stell dir vor, die Zukunft wird wundervoll und du bist schuld daran“ (Komplett Media, 16 Euro) macht Mut. Und steckt voller praktischer Tipps, wie es mit mehr Nachhaltigkeit von morgens bis abends klappt.


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Weniger ist mehr

Der eine oder andere Vorschlag in Rachel Austsstylischem „Minimal Life“-Ratgeber (DK Verlag, 12,95 Euro) wirkt auf den ersten Blick radikal – so wenige Möbel wie möglich, eine Zeitgrenze beim Einkaufen. Dabei geht es der Youtuberin stets nur darum, dass wir uns wieder auf das Wesentliche beschränken. In allen Bereichen – unserem Zuhause, dem Kleiderschrank, beim Kochen und im Leben generell. Am Ende, davon ist Aust überzeugt, gewinnen wir durch Einfachheit neue Freiheiten.

  
 

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Teilen, tauschen, leihen

Teilen ist doppelte Freude – so lässt sich Veronica Frenzels Guide „Just share it“ (Knesebeck, 25 Euro) zusammenfassen. Fast jeder hat sich schon einmal beim Nachbarn die Bohrmaschine oder ein Pfund Butter geliehen. Nachbarschaftshilfe hat sich in zahlreichen Online- und Vor-Ort-Initiativen in ganz Deutschland institutionalisiert. Die freie Journalistin Frenzel stellt einige davon in Interviews, Porträts und Home-Storys lebendig und authentisch vor. Ausgangspunkt ist häufig der Sharing-Hotspot Berlin.

  
  

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Stoppt Fast Fashion

Geduld statt Geld ist laut Kirsten Brodde und Alf-Tobias Zahn gefragt. Die Autoren von „Einfach Anziehend“ (Oekom, 15 Euro) erklären in zehn Schritten, wie wir zu einem öko-fairen Kleiderschrank kommen. Erschreckend, und zugleich so wichtig sind die Hintergründe über die Textilindustrie am Buchanfang. Was folgt sind sehr persönliche, aber fundiert recherchierte Kapitel zu Themen wie Secondhand, Upcycling und Ökomode. Im Serviceteil gibt es zahlreiche Namen und Adressen rund um nachhaltige Mode.


  

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Weckruf in Grafifiken

Alle reden über den Klimawandel, doch was dahintersteckt, wissen nur wenige. „Das Klimabuch“ (Oekom, 24 Euro) der preisgekrönten Autorin und Illustratorin Esther Gonstalla stellt mit 50 gut durchdachten Grafiken die Klimakrise dar. Die Bilder, die ausschließlich mit Grauabstufungen und einer grünen Akzentfarbe auskommen, wirken simpel, haben aber einen beklemmenden Inhalt. Selbst Lesemuffeln wird so klar, wie Naturgesetze, politische und wirtschaftliche Interessen, individuelle, nationale und globale Verantwortungen miteinander verwoben sind.
  

  

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Sauberes Gewissen

Zitronensaft als natürliches Bleichmittel klingt sehr nach Großmutters Trickkiste. Anderes, wie das Geschirrspülmittel aus ätherischen Ölen und Flüssigseife, erscheint da schon aufwendiger. Mit weniger Verpackungsmüll die Umwelt schonen und mit natürlichen Inhaltsstoffen der Gesundheit etwas Gutes tun: Im Buch „Putzen ganz natürlich“ (DK Verlag, 16,95 Euro) von Fern Green finden sich zahlreiche Do-it-yourself-Reinigungs- und Pflegemittel für den Haushalt – übersichtlich gegliedert nach den einzelnen Räumen einer Wohnung.

  
  

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Alles aufessen!

Rezepte, 40 an der Zahl, hat Sophia Hoffmann in ihrem Kochbuch „Zero Waste Küche“ (ZS Verlag, 24,99 Euro) auch auf Lager – allerdings erst im dritten Teil. Der Berliner Köchin geht es mit ihrem 248 Seiten starken Buch vor allem darum, eine bewusstere Beziehung zum Essen aufzubauen. Im ersten Kapitel erklärt sie die Grundlagen der Zero-Waste-Küche, im zweiten geht es um Lebensmittel allgemein. Von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel ist alles dabei – und wird bis auf den letzten Krümel verbraucht.