Protest verbindet Generationen

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1,4 Millionen Menschen demonstrierten am 20. September 2019 in ganz Deutschland, auch in Heilbronn.

Eltern und Großeltern unterstützen junge Demonstranten: In Heilbronn und Künzelsau engagieren sich Parents-for-Future-Gruppen für eine nachhaltige Klimapolitik. Rund 400 Schüler haben im Februar 2019 die weltweite Bewegung Fridays for Future (FFF) nach Heilbronn gebracht. Wie die Schwedin Greta Thunberg gingen die Jugendlichen während ihrer Unterrichtszeit auf die Straße. Auf ihrem Weg vom Bollwerksturm über die Allee protestierten sie für Umweltschutz, Kohleausstieg und eine nachhaltige Politik.Seitdem ruft die örtliche FFF-Gruppe fast jede Woche zur Demo auf, obwohl die Teilnehmerzahl zuletzt deutlich gesunken ist. Nur noch eine kleine Gruppe zieht freitags über die Allee, in der Mehrzahl sind die Demonstranten inzwischen deutlich älter als die Initiatoren. Denn auch Erwachsene treten aktiv für Klimaschutz ein. Das Thema verbindet Generationen. In Heilbronn hat sich im Sommer eine Parents-for-Future-Gruppe gegründet, in der Eltern und Großeltern die Proteste unterstützen. Die Erwachsenen agieren dabei nicht allein, sondern arbeiten eng mit den Jugendlichen zusammen. Sie wollen die Aktionen der Schüler nach eigener Aussage mit ihren Kontakten und Ideen bereichern: „Der Input von verschiedenen Altersgruppen ist wichtig“, sagte Gründungsmitglied und zweifache Mutter Christine Daniel.


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Auch in Künzelsau gingen Jugendliche auf die Straße. Im November wird erstmals in Eppingen marschiert. Fotos: Draskovits, Färber, Veigel


Gemeinsam haben PFF und FFF ihre Teilnahme an mehreren globalen Aktionen organisiert, aber auch Müll gesammelt oder einen Flashmob initiiert. Während die Heilbronner Aktivisten im Juni noch zum internationalen Streiktag nach Aachen fuhren, stellten sie im September selbst ein Programm zum Weltklimatag auf die Beine. Nach einer Demo gab es Musik und Reden auf einer Bühne am Kiliansplatz. Zwischen 2000 und 3000 Menschen nutzten die Gelegenheit, um gemeinsam für einen entschiedeneren Kampf gegen die Erderwärmung einzutreten, während die Bundesregierung ein Klimapaket schnürte. Auch beim dritten globalen Aktionstag des vergangenen Jahres am 29. November war in Heilbronn einiges los. An diesem Tag gingen außerdem erstmals auch in Eppingen Schüler für den Klimaschutz Fu-auf die Straße. Jugendliche in Öhringen und Künzelsau waren ebenfalls aktiv. In der Kreisstadt formierte sich der Protest bereits einige Monate vorher, auch hier engagieren sich Erwachsene bei PFF.

Die Heilbronner Elternvertreter haben sich vor dem Weltklimatag im November mit einem offenen Brief an die Schulleiter in der Stadt und im Landkreis Heilbronn gewandt und vorgeschlagen, über einen Schulausflug zu den Demonstrationen nachzudenken, am besagten Freitag keine Prüfungen anzusetzen und Klimaschutz im Unterricht zu thematisieren. Letzteres ist in den Schulen längst angekommen. Während zu Beginn von FFF vor allem über vermeintliche Schwänzer diskutiert wurde, haben inzwischen zahlreiche Schulen Projekte zum Thema Klimaschutz angestoßen. Tanja Ochs
  

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Parentsforfuture.de/heilbronn
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